Grundsteinlegung für „Wohnpark Katharina von Bora“ in Neunkirchen

Grundsteinlegung für den Wohnpark Katharina von Bora in Neunkirchen

Der Vorstand für den Bereich Soziales der Stiftung kreuznacher diakonie, Sven Lange, Bürgermeister Jörg Aumann, Landrat Sören Meng, die Bereichsleiterin des Geschäftsfeldes Seniorenhilfe, Monika Kolling und Pfarrer Jörg Heidmann befüllten gemeinsam den Edelstahlzylinder, der später im Grundstein einbetoniert wurde.

„Hier entsteht ein Wohnpark, der alles komprimiert, was ich mir von einer modernen Seniorenhilfe erwarte“, sagte Sven Lange, Vorstand für den Bereich Soziales der Stiftung kreuznacher diakonie, anlässlich der Grundsteinlegung für den Wohnpark Katharina von Bora in Neunkirchen. Neben Vertretern aus der Politik und Gesellschaft, den Kolleginnen und Kollegen aus der Seniorenhilfe und den Krankenhäusen, den Architekten und den am Bau beteiligten Firmen, begrüßte er im noch deckenlosen Erdgeschoss auf der Baustelle insbesondere die Handwerker, denn „ohne sie geht es nicht“.

Im Auftrag des Geschäftsfeldes Seniorenhilfe entsteht in der Ringstraße 32 eine Schwerpunkteinrichtung für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, die 2021 eröffnen soll. Monika Kolling, Bereichsleiterin der Seniorenhilfe, berichtete, dass es bereits im 2003 die ersten Überlegungen und Baupläne für einen Neubau gab, der das in die Jahre gekommene Karl Ferdinand Haus ersetzen sollte. „16 Jahre später feiern wir nun die Grundsteinlegung für den Wohnpark Katharina von Bora. Das gibt natürlich Hoffnung, dass unser Projekt der Pubertät entwachsen ist.“ Durch eine enge Kooperation mit den Krankenhäusern und dem Hospiz der Stiftung kreuznacher diakonie in Neunkirchen könne jetzt die Begleitung der Erkrankten und ihrer Angehörigen von der Diagnose bis zum Lebensende am Standort gewährleistet werden.

Noch vor Beginn der Bauarbeiten waren die Mitarbeitenden der Stiftung kreuznacher diakonie aufgerufen, einen Namen für das neue Haus zu finden. Die Entscheidung fiel auf „Wohnpark Katharina von Bora“. „Als tatkräftige und zielstrebige Frau ging die Ehefrau von Martin Luther in die Geschichte ein und wir freuen uns, sie nun auf diese Weise zu würdigen“, so Monika Kolling.

Architekt Marcel Giebel erinnerte an die „nervenaufreibende Zeit“ bei Baubeginn, wo Prüfung und Abtransport des Aushubs sowie die Fundamente für Verzögerungen sorgten. Jetzt sei aber alles auf einem guten Weg und wenn der Neubau erst bezogen sei, dann „wollen Sie hier auch nicht mehr raus“. Landschaftsarchitekt Luca Kist lobte die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Baustelle und betonte mit Blick auf den Städtebau, dass der Wohnpark Katharina von Bora einen „kongenialen Baustein bildet, der die Quartiersentwicklung vervollständigt“.

Landrat Sören Meng, der auch als Vorsitzender des Demenzvereins ein besonderes Interesse an dem Bauprojekt zeigte, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, „dass wir uns auf die kreuznacher diakonie und die Menschen, die hier arbeiten, verlassen können.“ Genau wie Katharina von Bora mache sich das Team der Stiftung für die Menschen in Neunkirchen stark und er wünschte einen guten Verlauf der weiteren Bauarbeiten.   

Bürgermeister Jörg Aumann wies darauf hin, dass mit dem Neubau die Tage des Karl Ferdinand Hauses am Unteren Markt gezählt seien. Angesichts der neu entstehenden, modernen und zeitgemäßen Schwerpunkteinrichtung für Menschen mit Demenz stimme ihn das „mehr froh als traurig“. Letztlich gehe es natürlich auch immer um Arbeitsplätze, meinte er. Die Vergabe von Gewerken an die regionalen Handwerker und die entstehenden Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Pflege, im ärztlichen Bereich, in Hauswirtschaft, Verwaltung und in der Hauswirtschaft „sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“.

„Katharina von Bora wäre – wenn sie noch lebte – sicher jeden Tag in Gummistiefeln über die Baustelle gerannt, um nach dem Rechten zu sehen.“ Zudem hätte sie alles nachgemessen und kontrolliert, da ist sich Pfarrer Jörg Heidmann, der als Seelsorger der Stiftung kreuznacher diakonie für die Einrichtungen im Saarland zuständig ist, ganz sicher. Er kam auch nicht mit leeren Händen: Für den Innenhof wird die Ökumene einen Apfelbaum spenden, versprach er.