Im Schockraum des Diakonie Krankenhauses geht es um Leben und Tod. Hier kümmert sich ein speziell geschultes Team um die Erstversorgung von schwerstverletzten Patientinnen und Patienten. „Bei einem Unfall zählt jede Sekunde, jeder Handgriff muss sitzen. Dafür braucht es feste Strukturen, eingespielte Abläufe und eine klare Kommunikation, die wir heute trainieren“, sagt, Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt für Unfallchirurgie und Leiter des Traumazentrums.
Gemeinsam mit Dr. Veit-Christian Kürschner, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin, und weiteren Oberärzten hat er ein spezielles Schockraum-Training auf die Beine gestellt, um seine Notfallteams noch besser auf Krisensituationen vorzubereiten. Theorie und Vorträge zu neuen Leitlinien wechselten sich an diesem komplexen Übungstag mit Workshops und praktischen Übungen wie dem Anlegen eines Beckengurts oder dem Legen einer Thoraxdrainage ab. Rund 20 Mitarbeitende, Ärzte und Pflegekräfte des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie, der Klinik für Anästhesie und der Zentralen Notaufnahme kamen am Samstag zusammen, um in geschützter Umgebung verschiedene Notfallszenarien zu trainieren.
Das Schockraumteam besteht aus Ärzten und Pflegefachkräften unterschiedlicher Fachrichtungen. „In kritischen Momenten müssen wir alle als Team funktionieren. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir gut zusammenarbeiten und es keine Missverständnisse gibt. Die Kommunikation im Schockraum ist immer wieder entscheidend, wenn es darum geht, lebensrettende Maßnahmen effektiv zu koordinieren und zielgerichtet durchzuführen. Solche Trainings geben Sicherheit für den Ernstfall“, fasst Dr. Veit-Christian Kürschner zusammen.
Seit 2011 ist die Fachabteilung Unfallchirurgie ein von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) zertifiziertes Traumazentrum und wurde in diesem Jahr zum Regionalen Traumazentrum hochgestuft. Damit nimmt das Diakonie Krankenhaus eine führende Rolle bei der Versorgung von schwerverletzen Menschen im Landkreis Bad Kreuznach und darüber hinaus ein.