Bad Kreuznach | Gelenkersatz: maximale Versorgungssicherheit erneut bestätigt

߄rztin und Arzt mit Urkunde

Die leitende Oberärztin Dr. Martina Dafferner-Franzmann und Chefarzt Dr. Jochen Jung freuen sich über die erneute Zertifizierung als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung.

Die von Chefarzt Dr. Jochen Jung geführte Abteilung Orthopädie des Diakonie Krankenhauses wurde erneute als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung zertifiziert. Das bedeutet das höchste Level an Versorgungsqualität, das es in Deutschland gibt. „Unser zwölfköpfiges Orthopädenteam wie auch meine ganze Abteilung stellen sich dieser aufwendigen Überprüfung, weil dies zum einen der Qualitätssicherung dient. Zum anderen haben unsere Patientinnen und Patienten einen Nachweis, dass sie bei uns den Goldstandard in Sachen Gelenkersatz erwarten dürfen. Angesichts des starken Wettbewerbs, der im Bereich Gelenkersatz hierzulande herrscht, sorgt der Stempel für Transparenz und dient als Entscheidungshilfe bei der Auswahl der Klinik“, sagt Jung.

Die Zahl derer, die im Alter mobil und schmerzfrei gehen und sich bewegen wollen, wächst aufgrund der demografischen Entwicklung. Damit steigt auch die Nachfrage nach Gelenkersatz. Am Diakonie Krankenhaus wurden im abgelaufenen Jahr rund 340 primäre Hüft- und Kniegelenke implantiert. Hinzu kam eine erhebliche Zahl von Wechseloperationen, also von Operationen, bei denen vorhandener Gelenkersatz ausgetauscht wurde, weil auch eine Prothese einem natürlichen Verschleiß unterliegt. Außerdem werden im Diakonie Krankenhaus Gelenke gewechselt, die dem Patienten Probleme bereiten, beispielsweise weil Entzündungen auftreten. „Diese komplizierten Fälle sind in einem Endoprothtikzentrum der Maximalversorgung gut aufgehoben, weshalb die Patienten teilweise weite Wege in Kauf nehmen“, sagt Jung.

Viele der Gelenkersatz-Operationen an Hüfte und Knie betrafen die Altersgruppe zwischen 60 und 80 Jahren. „Das ist das Alter, wo Arthrose oder andere Verschleißerkrankungen oft anfangen, richtig weh zu tun. Und das kollidiert mit dem Anspruch, weiter aktiv am Leben teilhaben zu wollen, also zum Beispiel zu reisen oder Sport zu treiben“, so Dr. Jung. Vier Patienten waren sogar über 90 Jahre alt, als sie eine neue Hüfte bekamen. „Man muss da natürlich sehr genau schauen, wie fit ein Patient insgesamt ist“, so die leitende Oberärztin der Orthopädie, Dr. Martina Dafferner-Franzmann. Wer nun denkt, Gelenkersatz sei ein Alte-Leute-Thema, der irrt: Der jüngste Patient bekam im Diakonie Krankenhaus 2018 eine neue Hüfte mit 32 Jahren; beim Kniegelenkersatz war der jüngste gerade 40 Jahre. Das ist ungewöhnlich, aber es kann erforderlich sein, zum Beispiel nach Verletzungen. Mehr als 100 der neuen Kniegelenke wurden mit dem Roboterarm Mako durchgeführt, der 2018 seinen Betrieb aufnahm. „Wir erzielen damit ungeheuer präzise und zuverlässige Ergebnisse und die Patienten kommen schnell wieder auf die Beine. Wo immer möglich, setzen wir daher Mako als Unterstützungssystem ein. Die Robotik wird perspektivisch in der Endoprothetik eine immer wichtigere Rolle spielen. Bisher sind wir die einzigen im Südwesten, die dieses System einsetzen“, so Chefarzt Dr. Jung. Eingehende Beratung, viel Routine und die exakte Anpassung des künstlichen Gelenks auf Basis der zuvor erhobenen CT-Bilder sind unverzichtbar, damit das Knie oder die Hüfte sitzen wie ein Maßanzug und vom Patienten als Teil des Körpers angenommen werden. Das ist wichtig, denn der Gelenkersatz ist fortan Wegbegleiter für viele Jahre.