Bad Kreuznach | Für den Notfall bei Kindern bestens trainiert - Ossig Stiftung unterstützt Weiterbildung

Eine werdende Mutter im achten Monat hat auf glatter Straße einen Autounfall. Sie ist nur leicht verletzt, aber die Wehen  setzen ein, mit dem Kind stimmt etwas nicht, die Ärzte entscheiden sich für einen umgehenden Kaiserschnitt. Das kleine Mädchen atmet nicht selbstständig, wird sofort reanimiert. „In einer solchen Situation müssen sehr schnell die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Deshalb lohnt es sich, zu fragen: Sind wir fachlich fit, allein und als Team? Stimmen die Abläufe, die Kommunikation, das Miteinander? Wenn nicht, wo hakt es?“, so Chefarzt Dr. Christoph von Buch, Leiter der Abteilung für Kinder und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach. Und genau diesen Fragen ging ein zweitägiges Notfall-Training nach, an dem neben dem Abteilungsleiter vier Oberärzte, acht Assistenzärzte und 18 Pflegekräfte der Abteilung in wechselnden Teams geschult wurden.

Die Inhouse-Weiterbildung wurde von Trainern der kooperierenden Kinderklinik Worms durchgeführt. Ermöglicht hat sie die Ossig-Stiftung, die nachhaltige Projekte in der Kinder- und Jugendmedizin am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach unterstützt. „Qualifikation ist genauso nachhaltig wie die Investition in moderne medizinische Geräte. Wir freuen uns, dass unsere Stiftung damit Know-how fördert, das Kindern in Extremsituationen das Leben retten kann. Denn es sind letztlich immer die handelnden Personen, die über den Einsatz der richtigen Maßnahmen entscheiden“, betont Dr. Karlheinz Ossig, der Vorsitzende der Ossig-Stiftung.

Per Videoüberwachung wurden in wechselnder Besetzung zwölf Notfallszenarien von der Alarmierung über die Diagnosestellung bis zu den einzelnen Behandlungsschritten trainiert, und dann gab es Feedback durch die beobachtenden Kolleginnen und Kollegen. Die Rückmeldung der Teilnehmer nach dem Kurs war einstimmig: „Ganz viel gelernt. Das schreit nach Wiederholung!“, findet die Leiterin der Kinderintensivstation, Sabrina Gavranovic.