Wohin, wenn kein Grabstein in der Nähe ist? Wohin mit den Worten, wenn niemand zum Reden da ist? Der Förderverein Eugenie Michels Hospiz hat sich mit dem Thema Trauerarbeit befasst und dabei die Idee einer Gedenkstätte auf dem Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach verwirklicht. In Zusammenarbeit mit dem Team der Landschaftspflege der Diakonie-Werkstätten ist ein Platz zum Gedenken nahe der Kirche entstanden. Dieser Ort ist für jeden zugänglich und bietet die Möglichkeit, für einen kurzen Moment inne zu halten und die Gedanken an Kollegen und Menschen, die hier lebten und gestorben sind, fließen zu lassen.
„Auch für Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheims oder in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung ist es nun möglich, hier zusammen zu kommen, wenn doch der Weg zum Friedhof oder Friedwald nicht mehr möglich ist“, beschreibt Winfried Mottweiler, 1. Vorsitzender des Fördervereins, das Anliegen. Der Stein im Zentrum mit der Inschrift „Im Gedenken an die Verstorbenen in der Stiftung kreuznacher diakonie“ wird von einem blauen und grünen, gold schimmernden Schmetterling geschmückt. Ein Symbol der Verwandlung im Christentum, welches von Pfarrer Wolfgang Baumann im letzten Gedenkgottesdienst aufgegriffen wurde. „Als ein Zeichen der Hoffnung, übermittelt der Schmetterling ein Gefühl von Leichtigkeit. All das, was wir in den schweren Stunden des Abschieds und der Trauer gut gebrauchen können“. Im Rahmen des Gedenkgottesdienstes des Eugenie Michels Hospizes wurde die Gedenkstätte eingeweiht. Angehörige, Mitarbeitende und Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter nahmen am Gottesdienst unter freiem Himmel teil und lauschten den tröstenden Worten.