Für Rasha Ayash, Olga Schneider, Nele Sonnthal, Alvine Linda Tchouandop, Daniel Kühn und Eike Mattern ist das, was ihnen jetzt überreicht wurde, sehr viel mehr als nur bedrucktes Papier: Die Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit ermöglichen es ihnen überhaupt erst, ihre Ausbildung bei der Stiftung kreuznacher diakonie zu beginnen. Es sind Fördermittel, die es ihnen erlauben, Familie und Ausbildung vor allem auch finanziell unter einen Hut zu bekommen und die dank des „Qualifizierungschancengesetzes“ bei diesen sechs Menschen ankommen. Sehr motiviert starten zwei von ihnen in die einjährige Ausbildung zur Altenpflegehelferin, drei nehmen die generalistische Pflegeausbildung auf sich, einer wird Heilerziehungspfleger (HEP). Hinter ihnen liegen sehr unterschiedliche Bildungswege. So hat sich beispielsweise der gelernte Metallbauer Eike Mattern neben seiner Arbeit als Haustechniker regelmäßig in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung eingebracht und so gemerkt, dass ihm das besser liegt. Der angehende HEP beginnt jetzt in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderung im Haus Jubilate der Stiftung kreuznacher diakonie.
Alle anderen werden im Wohnpark Sophie Scholl, einer Einrichtung der Seniorenhilfe ausgebildet. Sie alle nicken, als Nele Sonnthal sagt: „Das ist ein wertvoller Beruf. Wir werden alle alt – wenn wir die Pflege nicht machen, wer soll es sonst machen?“ Die Umwege, die sie jetzt in die Stiftung kreuznacher diakonie geführt haben, bedeuten auch, dass alle sechs über einen reichen Schatz an persönlichen Erfahrungen verfügen und wissen, was sie speziell auch von ihrer Ausbildung erwarten.
Bei der Übergabe der Gutscheine informierte sich Stiftungsvorstand Andreas Heinrich über die Werdegänge und betonte: „Wir brauchen qualifizierte Menschen wie Sie, weil wir jedes Jahr mehr als 130 000 Menschen in der Region versorgen“. Seit zwei Jahren arbeitet die Stiftung kreuznacher diakonie in Sachen Bildungsgutscheine für Auszubildende mit der Agentur für Arbeit zusammen und es ist ein Erfolgsprojekt. Der Bereichsleiter der Arbeitsagentur, Joey Isted, Arbeitsvermittlerin Anne Liestmann, und der Teamleiter Arbeitgeberservice, Thilo Baumberger, waren zur Überreichung der Gutscheine gekommen und bestätigten auf diese Weise die gute Kooperation insbesondere mit Diakon Benedikt Schöfferle, der das Projekt innerhalb der Stiftung betreut. Alle betonten, wie wichtig es ist, dem Arbeitskräftemangel mit solchen Förderprogrammen entgegenzuwirken. Wenn die Auszubildenden in den kommenden drei Jahren am Ball bleiben, dann bekommen sie ergänzend zur laufenden finanziellen Unterstützung Prämien, auf die sie sich freuen können, und gleichzeitig unterstützen sie die Stiftung bei der Versorgung von Menschen im Alter beziehungsweise Menschen mit Behinderung. Zum Ausbildungsstart gaben alle Beteiligten den Auszubildenden die besten Wünsche mit auf den Weg.