Bad Kreuznach | 25-jähriges Dienstjubiläum von Dorothea Augenreich

Dorothea Augenreich geht voll in der Altenpflege auf. Die 56-Jährige arbeitet seit nunmehr 25 Jahren für die Diakonie Sozialstation der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. „Ich gehe gerne arbeiten und hoffe, dass ich das noch ganz lange machen kann“, betont sie und denkt schon jetzt darüber nach, was passieren wird, wenn sie in Rente geht. „Wenn es mir dann gesundheitlich gut geht, würde ich danach noch weitermachen“, erklärt sie.

„Man bekommt so viel zurück!“, erzählt Dorothea Augenreich. Auf ihren Touren, die sie in die Ortsgemeinden Hochstätten, Altenbamberg, Ebernburg, Norheim, Traisen und in die Städte Bad Münster am Stein sowie Bad Kreuznach selbst führen, lernt sie nicht nur diejenigen kennen, die ihre Dienste in Anspruch nehmen. „Im Laufe der Zeit begegne ich auch den Angehörigen. Da gibt es einfach ein großes Vertrauen und ich erfahre, was die Menschen gerade bewegt oder belastet. Ich merke immer wieder, wie wichtig es ihnen ist, dass sie jemanden außerhalb ihrer Familie haben, mit dem sie reden können, der Zeit hat, zuzuhören.“ Sie weiß, wie wichtig ihre Touren sind – gerade für denjenigen, die außer den Altenpflegerinnen und Altenpflegern tagelang keinerlei Besuch erwarten. So weit es irgend geht, bereiten sich die Frauen und Männer auf sie vor und sie freuen sich, wenn sich ihr Haustürschlüssel im Schloss dreht, weil sie wissen, dass Dorothea Augenreich jetzt für sie da ist. „Sobald ich im Haus bin, bin ich nur für diese Person da“, schildert sie. Ablenken lässt sie sich dann nicht. Ihre Arbeit ermöglicht es den Kundinnen und Kunden, so lange es geht daheim in den gewohnten vier Wänden zu leben und sich dort gut versorgt zu wissen. „Gerade in der ambulanten Pflege hat man doch ein bisschen mehr Zeit für die Leute“, findet sie. Dann fällt es ihr auch leichter, aufzustehen, wenn ihr Wecker morgens um Viertel nach vier klingelt. Wenn sie von der Patientin erzählt, die vor nicht allzu langer Zeit ihren 94. Geburtstag feierte und sie, die gerade im Spätdienst unterwegs war, zum Kaffeetrinken eingeladen hatte, schwingt ein Lächeln in der Stimme von Dorothea Augenreich mit. Die Jubilarin hatte eigenhändig die Kaffeetafel hübsch eingedeckt und selbst alles vorbereitet. Außerdem beschenkte sie die Mitarbeitenden der Diakonie Sozialstation mit selbst gestrickten Socken. „Das ist einfach eine tolle Anerkennung“, schwärmt sie.

Zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum gratulierte neben der Leiterin der Ambulanten Dienste der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie, Anja Bindges, auch das Pflege- und Betreuungsteam ihrer Diakonie Sozialstation ganz herzlich. Die Kolleginnen und Kollegen trifft sie meistens morgens kurz vor der Schicht, wenn sie von der Ringstraße 89 aus startet. „Das Miteinander ist sehr schön, weil wir regelmäßig zusammen essen gehen. Das ist ein toller Zusammenhalt.“ Ihr Chef, Pflegedienstleiter Michael Wagner, dankte „für 25 Jahre tolle Arbeit“ und betonte, dass die verschiedenen Aufgaben in der ambulanten Pflege alle gleich wichtig seien. Von der Pflegefachkraft über die Hauswirtschaftskraft bis zu den Kolleginnen und Kollegen vom Mobilen Sozialen Dienst: „Jede und Jeder hier verdient dasselbe Lob.“