Für 19 Studentinnen und Studenten hat jetzt ein neuer Lebensabschnitt begonnen: Sie starteten ihr Praktisches Jahr (PJ) im Diakonie Krankenhaus der Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Kreuznach. „Wir freuen uns, dass sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte für das Praktische Jahr bei uns entschieden haben“, so Prof. Dr. Frank Hartmann, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie. „Im Praktischen Jahr geht es nun darum, die an der Universität erlernte Theorie in die Praxis umzusetzen, weshalb es sich für viele Studierende wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlt. Wir wollen jedoch die Studierenden als Teil des Teams in den Klinik-Alltag integrieren und durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen anleiten. Im PJ-Unterricht sind die Osteosynthese-, Naht- oder EKG-Kurse Beispiele für die wöchentlichen „Crash-Kurse“, die als Ergänzung dienen“, sagt er.
PJ bietet Chance für Karrierestart
Seit 2008 ist das Diakonie Krankenhaus ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz und bildet Studierende in der praktischen Phase aus. Aus Sicht der Klinik ist das Praktische Jahr eine gute Möglichkeit, den ärztlichen Nachwuchs zu rekrutieren. Gleichzeitig haben Studierende die Chance, die Mitarbeitenden vor Ort, den Arbeitsalltag im Krankenhaus, die Vorzüge und Herausforderungen verschiedener Abteilungen kennenzulernen. Die Gründe, weshalb sich Studierende für das Diakonie Krankenhaus entschieden haben, sind vielfältig: Viele haben das Krankenhaus aufgrund des PJ-Rankings gewählt, andere haben schon ihre Famulatur dort gemacht und einen positiven Eindruck gewonnen. Auch für die Zukunft bietet das PJ gute Perspektiven. So können die Absolventinnen und Absolventen beispielsweise danach als Assistenzärzte ins Berufsleben starten. Hier sprechen die Zahlen für sich: Seit 2008 sind 59 Studierende nach ihrem Praxiseinsatz geblieben. Aus dem Jahrgang 2023, der zurzeit das mündliche Examen macht, beginnen zwei Studierende als Assistenzärzte im Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, zwei in der Klinik für Anästhesie, einer in der Inneren Medizin, eine bleibt in der Pädiatrie, eine in der Gynäkologie und eine in der Viszeralchirurgie. Dabei sind sich die Studierenden einig, dass das Diakonie Krankenhaus einen erstklassigen Ruf genießt.
Spannende Praxis-Einblick sind garantiert
Da es ein eher kleineres Haus ist, erhoffen sich auch die neuen PJler viele spannende Einblicke und einen engen Kontakt mit der Abteilung, den Patientinnen und Patienten sowie ihren Kolleginnen und Kollegen. Auch die gute Verkehrsanbindung und der Standort Bad Kreuznach tragen zur Wahl bei. Die Umsetzung und Planung des PJs ist auch in diesem Jahr sehr flexibel und individuell an die Lebensumstände anpassbar. Im neuen Jahrgang arbeitet beispielsweise eine angehende Ärztin in einer 75-Prozent-Stelle.
Die beiden Freundinnen Sarah Engelhardt und Alina Görke nehmen den Weg aus Mainz auf sich, um ihr Praktisches Jahr in Bad Kreuznach zu absolvieren. Wie sie darauf gekommen sind? „Recherchen im PJ-Portal, Rankinglisten, Erfahrungsberichte vorheriger Jahrgänge und Gespräche mit Freunden“, erzählen sie. Die beiden haben sich schon erkundigt, wie es mit den Zugverbindungen aussieht, weil sie für die Strecke gern das Studenten-Ticket nutzen wollen.
Die zukünftigen Ärztinnen und Ärzte bekommen neben den Pflichtfächern Chirurgie und Innere Medizin Einblicke in verschiedene Fachbereiche. Im Diakonie Krankenhaus stehen Gynäkologie, Pädiatrie, Anästhesie, Orthopädie, HNO-Heilkunde oder Radiologie zur Auswahl. Prof. Dr. Frank Hartmann sieht dabei auch die Möglichkeit junge Kolleginnen und Kollegen als Nachwuchs begrüßen zu dürfen: „Ich freue mich schon jetzt, wenn wir wieder einige der PJler im nächsten Jahr hier in Bad Kreuznach als Assistenzärzte wiedersehen werden.“ Kurz vor Beginn des Praktischen Jahres erreichte die Gruppe auch noch die Info, dass die Vergütung von bisher 600 auf jetzt 812 Euro angehoben wurde.
Nähere Informationen zum Praktischen Jahr am Diakonie Krankenhaus