Asbacher Hütte | Vom Zivi zum Teamleiter: Marcel Frank

Stiftung kreuznacher diakonie/Andrea Djifroudi

ASBACHER HÜTTE. Vor 16 Jahren kam Marcel Frank als so genannter „Zivi“ auf den Hüttenhof. Damals hatte er gerade seine Fleischer-Lehre und drei Jahre als Geselle hinter sich und „nie gedacht, dass mir die Arbeit mit den Menschen hier so liegt.“ Seit 1. Januar ist der 38-Jährige Teamleiter des Bioland zertifizierten Hofs, der zur Werkstatt Asbacher Hütte gehört. Die Werkstatt bietet Menschen mit Beeinträchtigungen vielfältige Möglichkeiten am Arbeitsleben teilzuhaben.

Zur Werkstatt gehören eine Goldschmiede, die Garten- und Landschaftspflege, der Bereich Industriemontage und eben auch der Hüttenhof. Hier werden Gänse, Hühner, Hasen und Bienen unter strengen ökologischen Bedingungen gezüchtet. Marcel Frank kommt aus Schauren – fast einem Nachbarort der „Hütte“ im Kreis Birkenfeld. Nach dem Zivildienst ist er zunächst als Gruppenhelfer in die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigungen eingestiegen. Eine berufsbegleitende Weiterbildung zur Geprüften Fachkraft für Arbeits- und Berufspädagogik hat sich angeschlossen.

Voraussetzung für die Zulassung sind in der Regel der Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Als gelernter Fleischer hatte Frank einen solchen Abschluss ja bereits in der Tasche und kann ihn gerade auf dem Hüttenhof auch jetzt gut gebrauchen. Denn das hier gezüchtete Geflügel wird direkt auf dem Hof von fachlich angelernten Beschäftigten direkt geschlachtet, verarbeitet und vermarktet. Kurze Wege, der Respekt vor dem Leben und der artgerechte Umgang mit den Tieren stehen im Mittelpunkt der Arbeit, die auch darauf ausgerichtet ist, Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben sinnstiftend zu integrieren.

Der Hüttenhof wurde in den vergangenen Jahrzehnten stets weiterentwickelt und zu einer festen Größe im Portfolio der Werkstatt. Dazu gehört neben der Geflügelzucht, der Erweiterung des Kundenkreises und dem Erhalt alter Nutztierrassen auch das das Angebot des Lernortes Bauernhof.  Marcel Frank freut sich darauf, diesen Weg weiterzugehen: „Mir ist es wichtig, dass unsere Menschen eine sinnvolle Arbeit haben.“