Jubiläum: 130. Jahrestag Stiftung kreuznacher diakonie

Vorstand, Oberin und Festrednerin beim Jahresfest der Stiftung kreuznacher diakonie

Fast auf den Tag genau vor 130 Jahren wurde die Stiftung kreuznacher diakonie in Bad Sobernheim gegründet. Das feierten am Samstag Mitarbeitende, Freunde und Gäste mit dem traditionellen Jahresfest. Bereits 1898 erfolgte die Grundsteinlegung für die Stiftung am heutigen Sitz in Bad Kreuznach und 1903 wurden das Mutterhaus und die Diakonie Kirche an der Ringstraße eingeweiht.

Die Stiftung kreuznacher diakonie ist eines von deutschlandweit 70 diakonischen Mutterhäusern, die zum Kaiserswerther Verband mit insgesamt rund 150.000 Mitarbeitenden gehören. „Wir stehen in einer langen Tradition“, betonte Pfarrer Christian Schucht, Theologischer Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie im Festgottesdienst, der von der Kantorei mitgestaltet wurde. „Derzeit befinden wir uns in schwierigen Zeiten, aber wir arbeiten an unserer Weiterentwicklung.“ Anlässlich des 130. Jubiläums wurde eine neue Altar-Bibel in der Übersetzung von 2017, dem Luther-Jubiläumsjahr, für die Diakonie Kirche gestiftet.

Die Predigt hielt Pfarrerin Christa Schrauf,Geschäftsführerin des Kaiserswerther Verbandes der deutschen Diakonissen-Mutterhäuser. Sie hob die Bedeutung hervor, auch in Zeiten des Wandels das tägliche Handeln an den Glauben zu binden. Veränderungsprozesse gebe es viele und in einer Zeit, in der der Kostendruck im Sozial- und Gesundheitswesen erdrückend sei, bedürfe es umso mehr Fantasie und Kreativität, um diesem zu begegnen, so die Pfarrerin.

Konzert mit Cembalo und Dudelsack

Nach dem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen im Speisesaal des Mutterhauses erwartete die Gäste zum Ausklang des Jahresfestes ein Festkonzert mit Kantor Helmut Kickton und seiner Frau Doris in der Diakonie Kirche. Auf dem Programm standen Werke für Dudelsack, Cembalo und Orgel aus Italien, Deutschland, Frankreich und Schottland. Mit leisen Stücken – Pastoralen, die in Anlehnung an frühere Hirtenlieder Eingang in die Gottesdienstmusik gefunden hatten – begann das Programm. Wie gut Cembalo und Dudelsack harmonieren, stellte das Musiker-Ehepaar mit sieben weiteren Stücken unter Beweis. Für das bekannte „Amazing Grace“ und schließlich das Stück „Highland Cathedral“ von Michael Korb kam zum Abschluss der mit 130 Dezibel lauteste Dudelsack von Helmut Kickton zusammen mit der Orgel zum Einsatz. Herzlicher Applaus belohnte die beiden Künstler für ihren Einsatz.