Kurs 1127-25
Menschen mit Demenz in der sozialen Teilhabe
Wege des verstehenden und validierenden Umgangs
Die Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung steigen erfreulicherweise in den letzten Jahrzehnten an und nähern sich der der Allgemeinbevölkerung. Da Demenz mit dem Alter positiv korreliert, nehmen damit auch die Zahlen von Menschen mit Behinderung und Demenz stetig zu. Im direkten Umgang mit Menschen mit Behinderung und Demenz stellen sich viele Fragen: Was sind Symptome einer Demenz und wie lassen sich diese bei ohnehin bestehenden Einschränkungen identifizieren? Welche medikamentöse Behandlungen sowohl der Demenz, als auch der neuropsychiatrischen Symptome, wie herausforderndes Verhalten, gibt es? Wie kommuniziere ich validierend, bei Widersprüchen, Verkennungen, Zeitenwechsel, Desorientierung und starker Emotionalität? Aufbauend auf einem psychosozialen Verständnisses und anknüpfend an viele praktische Beispiele werden oben genannte Fragen erörtert und Grundlagen der validierenden Kommunikation mit Menschen mit Behinderung und Demenz gelegt: Kontaktaufnahme, mit dem Gefühl arbeiten, erleichtern und Halt geben, Medium sein, Motivation und die Idee der „Bienchendienste“ vorgestellt.
Inhalte:
- Demenz – aktuelle Erkenntnisse und therapeutische Möglichkeiten
- Demenz und intellektuelle Entwicklungsstörungen
- Formen der Demenz
- Früherkennung und Diagnostik
- Psycho-soziale Modelle der Demenz
- Validierende Kommunikation
- Verstehender Umgang mit herausforderndem Verhalten
- Milieutherapeutische Ansätze
- Verständnis bei anderen Bewohnern für die demenzerkrankte Person fördern
Nutzen:
In dieser Fortbildung erwerben die Teilnehmenden Wissen über die verschiedenen Formen der Demenz, deren Symptome, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten. Es werden die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit geistiger Behinderung und Demenz deutlich und entsprechendes Verhalten verstehbar. In Abgrenzung zur medizinischen Betrachtung werden psycho-soziale Modelle der Demenz vorgestellt. Aufbauend auf diesem Verständnis werden praktische Fähigkeiten der validierenden Kommunikation und Wege des Umgang mit herausfordernden Verhaltensweisen (z.B. Schreien, Aggression, ect.) vermittelt. Aspekte der Milieutherapie und eine Checkliste für die Praxis werden vorgestellt. Der Fokus liegt dabei immer auf der Förderung von Selbstständigkeit, Teilhabe und Lebensqualität der Betroffenen.
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