Kurs 0428-25

Borderline-Persönlichkeitsstörung - Einordnung, Hintergründe und praxisbezogene Handlungsmöglichkeiten

Die Boderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) betrifft ca. 1,2 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland und stellt damit die häufigste Persönlichkeitsstörung dar (Margraf & Schneider, 2018). Durch die Vielzahl an Symptomen befinden sich über 80% der betroffenen Personen mit einer BPS in Hilfesystemen und Behandlungen. Gleichzeitig erleben Helfende die Zusammenarbeit oft als ausgesprochen herausfordernd: bedrohliche Symptome wie Suizidalität, selbstverletzendes Verhalten, depressive Zustände aber auch zwischenmenschliche Probleme sowie schnell wechselnde Interessenslagen und Lebensziele können die Zusammenarbeit stark beeinflussen. Dies kann bei Helfenden zu Hilflosigkeits- und Überforderungserleben führen und das eigene Gleichgewicht aus der Balance bringen. Innerhalb des Workshops wird eine Einordnung des Störungsbilds auch mit Bezug zu unterschiedlichen Altersbereichen wie Jugendlichen und Erwachsenen und in Hinblick auf Geschlechtsunterschiede erarbeitet. Daneben werden Hintergründe („wie entsteht eine solche Störung“) beleuchtet und in großen Schwerpunkt des Workshops praxisbezogene Strategien erarbeitet, um die alltäglichen Handlungsmöglichkeiten zu erweitern.

Inhalte:
- Einordnung und Abgrenzung der Borderline-Persönlichkeitsstörung mit diagnostischen Kriterien
- Vermittlung von Hintergrundwissen zur Störungsentstehung
- Entwicklung einer gefestigten inneren Haltung für die Arbeit mit Betroffenen
- Erarbeitung und praktische Übung von Gesprächsführungskompetenzen („Validierung, Commitment“) in Anwendung für unterschiedliche Berufsgruppen, angelehnt an die Dialektisch Behaviorale Therapie (DBT)
- Erarbeitung und praktische Übung von Lösungsstrategien („skills“)

Inhalte und Nutzen:
Der Workshop basiert auf den Elementen Theorievermittlung, Modelllernen und eigenem praktischen Üben um maximale Übertragbarkeit in den Alltag zu gewährleisten:

- Fachwissen zur Borderline-Persönlichkeitsstörung (inkl. DSM-5, ICD-10 und Neuerungen im ICD-11)
- Fachwissen zur Störungsentstehung (Bio-Psycho-Soziales Modell)
- Reflexion der eigenen Haltung
- Theoriewissen, aber vor allem Üben und Handlungskompetenz in Gesprächsführung („Validierung und Commitment“)
- Theoriewissen, aber auch hier vor allem Üben und Handlungskompetenz mit Veränderungsstrategien („skills“)

Seminarnummer:
0428-25
Ort:
Akademie, Bad Kreuznach
Teilnehmerzahl:
max.20
Zielgruppe:
Personen in Psycho-/sozialen Tätigkeitsfeldern
Leitung:
Florian Hammerle, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut mit Zusatzqualifikation/Fachkunde Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, Supervisor und Selbsterfahrungsleiter
Kursdaten:
28.04.2025, 29.04.2025
Beginn / Ende:
9 - 16
Teilnahmegebühr:
275,00 €  (für Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher Diakonie)
320   (für Externe)
Anmerkungen:
Mögliche Fortbildungspunkte für beruflich Pflegende (RbP): 10