Kochbuch im Elisabeth Jaeger Haus

An drei Projekttagen haben 30 junge Erwachsene der Jahrgangsstufen 10 bis 13 gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren des Altenheims St. Josef der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz und des Elisabeth-Jaeger-Hauses  der Stiftung kreuznacher diakonie viele Gerichte vorbereitet, gekocht und gebacken. Daraus ist ein gemeinsames Kochbuch entstanden, in dem sich Rezepte von „B“ wie „Bayernburger“ bis „Z“ wie Zimtschnecken“ finden lassen und bereits beim Schmökern läuft das Wasser im Mund zusammen. Auch Regionaltypisches aus „Omis Küche“, beispielhaft „Dibbekuche“ oder „Himmel und Erd“, lachen dem Leser entgegen.

Um Angehörigen und Pflegekräften den Alltag zu erleichtern, wird insbesondere Fingerfood angeboten, dem hohen Bewegungsdrang der Senioren Rechnung tragend. Jedes einzelne Gericht, das in den Gruppen von Initiatorin und Herausgeberin Claudia Römer sowie ihrer Kollegin Jana Strickrodt zubereitet wurde, hielten die Schüler denn mit ihrer Kamera fest. Darüber hinaus zogen viele Bilder des gemeinsamen Tuns in das Kochbuch ein, die das Miteinander und die gemeinsam erlebte Freude perfekt dokumentieren.

Sandra Ess vom gleichnamigen Verlagshaus in Bad Kreuznach hatte den Projektteilnehmern im Vorfeld wichtige Tipps zum Fotografieren gegeben, die die jungen Leute beherzt umsetzten und somit zu dem ansprechenden Äußeren dieses Buches führten. Die Lebendigkeit der Fotos ist das eine, was auffällt, das herzliche Zusammensein von Jung und Alt das andere. Alle verstanden sich als Gruppe, die sich austauschte und somit viel voneinander erfuhr.

Bernd Müller, Pflegemanagement und Pflegedienstleiter, ergänzte manches Gericht um wertvolle fachliche Hinweise bezüglich des Kochens mit Demenzerkrankten. Die Sprache der Farben, die Intensität vieler Gewürze oder auch Bewegungsabläufe wie das Kneten des Teiges umrahmen die Rezepte. Erinnerungen an früher, an Tage in der eigenen Familie mit Kindern und deren Freunden, an Gerüche und Erlebnisse können hiermit wachgerufen werden und Assoziationen wecken.

Oberstudienrätin Claudia Römer, die von Beginn an alle Fäden in den Händen hielt und die Genese des Kochbuches begleitete, war es auch, die im Vorfeld eifrig Sponsoren geworben hatte. Dank ihres Engagements sind die Herstellungskosten gedeckt. Der Verkaufspreis des 121 Seiten starken Kochbuchs beträgt 18 Euro und kann im Buchhandel (ISBN: 978-3-945676-56-1), an der Alfred-Delp-Schule und im Café Elisabeth im Erdgeschoss des Elisabeth Jaeger Hauses erworben werden. Der Erlös geht sozial-karitativen Projekten zu.