Leben dem Dienst am Menschen gewidmet

Jubiläum von Schwester Emmi Rühl und Schwester Christa Michels

Die Schwestern Emmi Rühl und Christa Michels feierten am Sonntag ihr Diakonissenjubiläum. (v.l.n.r. Sr. Helga Gabelmann, Sr. Christa Michels, Dr. Frank Rippel, Sr. Emmi Rühl, Oberin Sr. Brigitte Lengert, Pfr. Christian Schucht)

Zwei Schwestern feierten am vergangenen Sonntag ihr Diakonissenjubiläum. Pfarrer Christian Schucht, theologischer Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, würdigte in einem feierlichen Gottesdienst den unermüdlichen Einsatz der Schwestern Emmi Rühl und Christa Michels. Anhand der Bibelstelle Prediger 3 „Alles hat seine Zeit“ zeigte er 14 Gegensatzpaare auf, in denen Gott jedem Vorhaben im Leben seine Zeit gibt. „Gott gibt jedem Menschen seine Aufgaben vor, die er erkennt und annimmt.“ Das Lebenswerk der Diakonissen zeige, dass „Gott es schön gemacht hat“.
 
Gemeinsam kommen die Diakonissen Emmi Rühl und Christa Michels auf 110 Jahre Zugehörigkeit zum Mutterhaus der Stiftung kreuznacher diakonie. Schwester Emmi Rühl trat im Alter von 25 Jahren ihren Dienst am 30. Oktober 1948 an. Die ausgebildete Krankenschwester arbeitete in den ersten Jahren in unterschiedlichen Einrichtungen der damaligen Diakonie Anstalten, etwa im Mutterhaus, auf dem Niederreidenbacher Hof und im Herzog Wolfgang Haus Meisenheim. Im Jahr 1958 schloss sie die Ausbildung für Heimerziehung ab und unterrichtete anschließend fast 30 Jahre in der Krankenpflegschule der Stiftung kreuznacher diakonie, deren Leitung sie im Jahr 1961 übernahm. 1991 ging sie in den Feierabend, den Ruhestand der Schwestern. Neben ihren verantwortungsvollen Aufgaben bei der Ausbildungsbetreuung künftiger Pfleger und Kranken-schwestern hatte Schwester Emmi Rühl weitere Ämter inne: Von 1985 bis 1991 war sie stellvertretende Oberin, von 1965 bis 1974 und von 1976 bis 1991 war sie im Diakonissenrat tätig und ab 1998 sechs Jahre lang Mitglied im Kuratorium. In ihrem Feierabend arbeitete Schwester Emmi noch einige Jahre ehrenamtlich im damaligen Öffentlichkeitsreferat.

Als Einsegnungs-Denkspruch erhielt Diakonisse Emmi Rühl den Spruch aus Jesaja 61, 10: „Ich freue mich im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott; denn er hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich dem Mantel der Geborgenheit gekleidet.“ Dieser Spruch begleitete sie die vergangenen 70 Jahre im Mutterhaus der Stiftung kreuznacher diakonie. Wie auch bei Schwester Christa Michels, die bei ihrer Einsegnung das Wort aus Matthäus 5,9 erhielt. „Jesus Christus spricht: Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Beide Schwestern bezogen sich während ihrer Dienste immer wieder auf ihre Einsegnungssprüche. 

Schwester Christa Michel feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum im Mutterhaus der Stiftung kreuznacher diakonie. Die gebürtige Bad Kreuznacherin trat am 1. März 1978 in das Mutterhaus ein und war damals 34 Jahre alt. Als gelernte Einzelhandelsfachfrau und examinierte Krankenpflegerin übernahm sie die Stationsleitung der Inneren Abteilung im Diakonie Krankenhaus und die Schulassistenz der Krankenpflegeschule. Nach dem Besuch der Schwesternhochschule in Berlin unterrichtete sie ab 1984 zwanzig Jahre in der Krankenpflegeschule in Bad Kreuznach und arbeitete weitere vier Jahre im Eugenie Michels Hospiz. Im Jahr 2009 ging sie in den Feierabend. Die rüstige 73-Jährige lebt weiterhin im Mutterhaus und nimmt aktiv am Leben in der Gemeinschaft teil.