Eiskalten Strukturwandel beenden

Bundesweiter Aktionstag „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“

Mit dem bundesweiten Aktionstag am 20. Juni 2023 unter dem Titel „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ machen die Kliniken in Deutschland auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch die Krankenhäuser der Stiftung kreuznacher diakonie sind durch immense inflationsbedingte Kostensteigerungen und fehlende Refinanzierung betroffen. „Wir schließen uns dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir endlich wieder Verlässlichkeit bei der Finanzierung der Kliniken benötigen. Bereits seit vergangenem Herbst machen die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) auf die Missstände aufmerksam. Es gab danach auch politische Hilfe, aber zum einen nicht genug und vor allen Dingen nicht mit nachhaltiger Wirkung. Wir müssen weg von immer neuen punktuellen staatlichen Hilfspaketen. Die Krankenhäuser benötigen wirtschaftliche Sicherheit für Krankenhausträger und Beschäftigte, aber auch und vor allem Versorgungssicherheit für Patientinnen und Patienten. Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir einen eiskalten Strukturwandel mit Insolvenzen, Schließungen und erheblichen Auswirkungen für die Versorgung der Menschen in unseren Krankenhäusern“, so Andreas Heinrich, Vorstand Krankenhäuser und Finanzen. Schon im Herbst 2022 hatte die KGRP darauf aufmerksam gemacht, dass die Krankenhäuer in Rheinland-Pfalz einer zunehmenden Insolvenzgefahr ausgesetzt sind. Unabhängige Untersuchungen, wie der Krankenhausrating-Report, spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus in Deutschland von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik mehr eine schwarze Null schreibt. Inflationsbedingte Mehrkosten, wie bei Material, externen Dienstleistern, Lebensmitteln usw. treffen die Kliniken weiterhin. Die Krankenhäuser haben keine Möglichkeit, die gestiegenen Preise weiterzugeben. Die Preissteigerungen der Kliniken sind für das Jahr 2023 bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt aber weit darüber.

Die Kliniken fordern am bundesweiten Aktionstag die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie auf wirtschaftlich sicherer Grundlage vorausplanen können. Bis die große Krankenhausreform wirklich greift, müssen Insolvenzen von Krankenhäusern infolge eines kalten Strukturwandels vermieden werden, damit die Versorgungssicherheit überall im Land gewährleistet bleibt.

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